Argumentationsanalyse

Tafel 1.36: Unterscheidung von zwei Varianten von 'Zensur unwirksam'

Kapitel 1 Prämissen-Konklusion-Struktur
<Zensur unwirksam 2>

(1) [Keine Rezeptionsverringerung]: Die gesetzliche Zensur von
    Kinder- und Hardcore-Pornografie wird die Rezeption von
    Kinder- und Hardcore-Pornografie nicht verringern.
    // non Ga
    //  a: Kinder- und Hardcore-Pornografie
    //  G#: gesetzliche Zensur von # verringert die Rezeption von #
(2) Die gesetzliche Zensur von *x* hat höchstens dann Auswirkungen
    auf die Produktion von *x*, wenn sie die Rezeption von *x*
    verringert.
    // (Für alle x:) Fx -> Gx 
    //  F#: gesetzliche Zensur von # verringert die Produktion von #
(3) Die gesetzliche Zensur von Kinder- und Hardcore-Pornografie
    führt nur dann dazu, dass ein Schutz vor Ausbeutung besteht,
    wenn sie die Produktion von Pornographie verringert.
    // Ha -> Fa
    //  H#: # führt dazu, dass Kinder sowie junge Frauen und Männer
    //      vor der Ausbeutung durch Pornografen geschützt werden
--
Folgt aus (1), (2) und (3) mit Allspezialisierung und 2-mal Modus tollens
--
(4) Die gesetzliche Zensur von Kinder- und Hardcore-Pornografie
    führt nicht dazu, dass ein Schutz vor Ausbeutung besteht.
    // non Ha
(5) Wenn etwas dazu führt, dass *p* und *q*, dann führt es dazu,
    dass *p*. 
--
Folgt aus (4) und (5) mit Allspezialisierung, Kontraposition und Modus ponens
--
(6) Es ist nicht der Fall, dass die gesetzliche Zensur von Kinder-
    und Hardcore-Pornografie dazu führt, dass ein Schutz vor
    Ausbeutung und ein Schutz vor Subversion besteht.
Argument Map n0 Keine Rezeptionsverringerung Die gesetzliche Zensur von Kinder- und Hardcore-Pornografie wird die Rezeption von Kinder- und Hardcore-Pornografie nicht verringern. n1 Zensur unwirksam 2 n0->n1

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